Ein Hitzeschutzaktionsplan für Treptow-Köpenick: Das ist der Zwischenstand der Bemühungen

Die Fraktionen der SPD-Fraktion, die Linke und Bündnis90/ die Grünen haben im vergangenen Jahr den gemeinsamen Antrag zur Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen in Treptow-Köpenick in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingebracht (Drs.Nr IX/0762). Nachdem einige Projektbausteine im vergangenen Jahr durch das Bezirksamt umgesetzt wurden, liegt nun ein erster Zwischenbericht vor, welcher erste Erfolge aufweist und die weiteren Wege aufzeigt, welche in den nächsten Monaten zu gehen sind. 

Unsere Fraktionsvorsitzende Irina Vogt freut sich über die Ergebnisse des ersten Zwischenberichts: „Für uns als SPD-Fraktion ist der Schutz von vulnerablen Gruppen in den immer heißeren Monaten ein wichtiges Anliegen. Daher freut es uns, dass Dank der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamts sowie der zuständigen Bezirksstadträtinnen nun so viele positive Ergebnisse innerhalb weniger Monate vorliegen.“

Zwischenbericht zeigt erste positive Ergebnisse

Ein erstes Ergebnis ist im Rahmen der berlinweiten Kampagne „Bärenhitze“ entstanden. Denn für die Öffentlichkeitsarbeit wurde ein Flyer entwickelt und an die bezirklichen Einrichtungen verteilt. Dieser enthält unter anderem die Informationen zu Verhaltensmaßnahmen und bezirksspezifische Informationen, wie die Standorte der Trinkwasserbrunnen. [1]

Zusätzlich wurde eine Kollaboration mit der Berlin School of Public Health aufgebaut, über welche eine hat eine Masterandin, eine Abschlussarbeit zum Thema „Klimaresilienz in der Wohnungslosenhilfe – Eine Untersuchung akteursbezogener Resilienz mit Blick auf zukünftige Hitze(-perioden) und den Auswirkungen auf wohnungslose Menschen am Beispiel des Bezirks Treptow-Köpenick“ verfasst wurde. 

Durch die Abschlussarbeit der Studentin wurden die Bedarfe der Einrichtungen im Bezirk sichtbar gemacht, durch welche Risikogruppen, wie beispielsweise obdach- und wohnungslosen Menschen bei Sommerhitze zukünftig besser versorgt und geschützt werden können. Daneben wurden auch Bedarfe identifiziert, welche die Mitarbeitenden des Bezirks unterstützen. Die Vorstellung der Ergebnisse soll im Rahmen des Arbeitskreises Wohnungslosenhilfe im Mai 2025 erfolgen und die aktive Informationsvermittlung zur Fördermittelbeantragung für die Trägereinrichtungen verbessern (ggf. in Kollaboration mit der SenASGIVA).

Sensibilisierung von Multiplikatoren und die Bereitstellung öffentlicher Räume geben dem Hitzeschutzplan eine solide Grundlage

Bereits im Juli 2024 wurden in Zusammenarbeit mit Dr. phil. Julia Schoierer zwei Multiplikatorenschulungen durchgeführt. Diese sollten direkten und indirekten Folgen des Umwelt-/ Klimawandels sowie Auswirkungen von Sommerhitze auf die Gesundheit, Informationen zu Risikogruppen, Erkennen von hitzebedingten Symptomen bzw. Erkrankungen und Schutzmaßnahmen vermitteln. Insgesamt konnten so bereits 21 Personen aus kommunalen Einrichtungen, Vereinen und Trägern im Bezirk weitergebildet werden.

Zudem ist die Öffnung von kühlen öffentlichen Räumen für das Jahr 2025 geplant. Hierzu wurden über das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm der bezirklichen Klimaschutzbeauftragten Mittel bereitgestellt, um Ausstattungsgegenstände wie z.B. Ventilatoren, Kühltücher, hitzeabweisende Rollos beschaffen zu können. In insgesamt sieben KIEZKLUBs sollen so öffentliche Schutzräume entstehen. 

Kein Hitzeschutzaktionsplan ohne ausreichende Bürgerbeteiligung

Um einen effektiven Hitzeschutzplan zu erstellen, bedarf es auch der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks. Daher haben die Mitarbeitenden der QPK die Gelegenheit genutzt, beim Schöneweider Brückenfest im Juli 2024 mit Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch zu kommen und über das Thema Schutz vor Sommerhitze zu diskutieren. Hierbei kamen auch die eigens von Studierenden der Fachhochschule Potsdam entwickelten Spiele zum Einsatz, welche darüber hinaus auch mehrfach ausgeliehen wurden.

Darüber hinaus wurden die Kieze „Griechischer Park“ und „Allende I“ im Bezirk identifiziert, in denen die Gefährdung durch Sommerhitze am höchsten ist. Um die Bedarfe der Bürgerschaft vor Ort zu erfahren, wurde vom 14.10. – 30.11.2024 die Befragung „Gesund durch den Sommer“ durchgeführt, an welcher sich über 1800 Menschen beteiligt haben. Die Auswertung dieser Daten soll in diesem Jahr abgeschlossen sein.

Hitzeschutzplan soll noch 2025 in Kraft treten

Neben der Auswertung der Umfrage zu den Kiezen „Griechischer Park“ und „Allende I“ soll in diesem Jahr noch die Verschriftlichung des Hitzeschutzaktionsplans vorgenommen werden. Wie das Bezirksamt in seinem Zwischenbericht mitteilt, wird die Qualitätsentwicklungs-, Planungs- und Koordinierungsstelle des öffentlichen Gesundheitsdienstes (QPK) dies bis zum Ende des Jahres vorbereiten. 

Für Rückfragen melden Sie sich gerne bei unserem Fraktionsbüro unter: buero@spd-fraktion-tk.de

Den Zwischenbericht zum Hitzeschutzaktionsplan können Sie hier downloaden!

[1] https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/service/hitzeschutz/ (hier kann der Flyer heruntergeladen werden)

Zur Pressemitteilung gibt es ebenfalls eine Videobotschaft unserer Fraktionsvorsitzenden Irina Vogt: