Gewalt gegen Frauen – auch in Treptow-Köpenick ein Thema!

Autorin: Josefine Brandt

Noch immer wird überall auf der Welt viel zu vielen Frauen und Mädchen tagtäglich Gewalt angetan. Auch in Deutschland ist geschlechtsspezifische Gewalt nach wie vor Alltag für betroffene Frauen. Allein in Berlin werden jährlich rund 15.000 Taten angezeigt und es ist davon auszugehen aus, dass die Dunkelziffer noch weit höher ist. In Treptow-Köpenick gab es 2022 995 Fälle von gemeldeter häuslicher Gewalt.

Für uns als SPD ist bei dieser Faktenlage klar, dass der Kampf gegen Gewalt an Frauen und Mädchen immer ganz oben auf unserer politischen Agenda stehen wird.

Der Berliner Senat hat daher im Oktober den Landesaktionsplan mit über 130 Maßnahmen beschlossen. Eine wesentliche Maßnahme dabei ist der weitere Ausbau von Schutzplätzen und von Beratungsangeboten – auch für Treptow-Köpenick.

Begleitend zu den Maßnahmen des Landes sind wir auch als Bezirk aktiv geworden und bleiben dran. Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind, benötigen schnelle und unbürokratische Hilfen. Es ist daher essentiell, dass Behörden und auch nichtstaatliche Institutionen effektiv zusammenarbeiten.

Diese Initiativen haben wir als SPD-Fraktion Treptow-Köpenick jetzt angestoßen:

  • Mit der Einführung des Runden Tisches „Häusliche Gewalt“ haben wir das Thema im Bezirk auf die Agenda gesetzt. Denn genau dort, innerhalb der Nachbarschaft, kann Hilfe vor Ort am besten geschaffen werden.
  • Mit der Roten Bank wollen wir ein Symbol im Bezirk schaffen, welches das Thema in die Öffentlichkeit rückt. Es sensibilisiert und macht aufmerksam, Betroffene zu unterstützen.
  • Durch die Erhöhung unserer Mittel für Frauenprojekte im kommenden Haushalt haben wir diese für die nächsten zwei Jahre abgesichert. Doch es braucht noch mehr — und wir bleiben dran, damit gewaltbetroffene Frauen dauerhaft verlässlichen Schutz erhalten.

Zuletzt unsere Bitte: brechen Sie das Schweigen, wenn Sie betroffen sind oder etwas mitbekommen. Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht uns alle an! Wenn Sie betroffen sind oder etwas mitbekommt, wählen Sie das bundesweite Hilfstelefon 0800 0116016.

Dort findet rund um die Uhr Beratung zu allen Formen der Gewalt, auch zu psychischer Gewalt, häuslicher Gewalt und Gewalt in der Partnerschaft, statt: kostenlos, anonym und auf 18 Sprachen.