Unsere Anträge im Januar 2023

Vorfahrt für den Radverkehr – den grünen Pfeil für den Radverkehr auch in Treptow-Köpenick einführen

Dem Bezirksamt wird empfohlen sich bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz dafür einzusetzen, dass auch in Treptow-Köpenick „Grüne Pfeile“ für Radfahrende eingeführt werden, die es Radfahrenden ermöglicht nach vorherigem Stopp mit Rücksicht auf den Fuß- und kreuzenden Radverkehr auch bei roter Ampel abzubiegen und somit den Radverkehr zu beschleunigen.

Begründung: 

Das im Jahr 2020 eingeführte Zeichen 721, der sogenannte „Grüne Pfeil“ für Radfahrerinnen und Radfahrer ermöglicht es Radfahrenden auch bei roter Ampel abzubiegen. Das Pilotprojekt Grüner Pfeil der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz wurde getestet und soll nun umgesetzt werden. Bisher gibt es jedoch in Treptow-Köpenick (Stand Dezember 2022) keinen einzigen Grünen Pfeil für Radfahrende.

Hilke Meyer, Beauftragte für Radverkehr hebt die Bedeutung des Antrags hervor: „Das Pilotprojekt Grüner Pfeil wurde als Erfolg gewertet. Daher muss das Bezirksamt handeln und an geeigneten Stellen im Straßenverkehr „Grüne Pfeile“ einführen, um den stockenden Verkehr im Bezirk abzubauen.“

Sichere Querung in der Fürstenwalder Allee auf Höhe „Am Schonungsberg“ schaffen

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass auf der Fürstenwalder Allee Höhe der Straße „Am Schonungsberg“ eine Querungshilfe eingerichtet wird.

Begründung:

Auf der Fürstenwalder Allee gibt es vom Ortszentrum bis zur Schule auf der gesamten Strecke von 1,2 Kilometern keinen Fußgängerüberweg.
Dadurch haben alle Kinder, die in diesem Bereich auf der anderen Straßenseite der Schule wohnen, keine sichere Möglichkeit, die Fürstenwalder Allee zu überqueren.
In den Bereichen der Kita auf der Höhe Am Schonungsberg sowie im Schulbereich sind 30er-Zonen eingerichtet. Das Tempolimit wird meist überschritten.
Die fahrradfahrenden Kinder, welche die Straße nicht überqueren können, sind gezwungen, den Fahrradweg an der Gegenfahrbahn zu nutzen.
Dazu gab es in den vergangenen Jahren zahlreiche Unfälle mit Fahrradfahrern in diesem Bereich; allein für die Fürstenwalder Allee sowie Fürstenwalder Damm im Jahr 2019: 14 Fahrradunfälle, 2020: 19 und 2021 insgesamt 26 Fahrradunfälle, Tendenz also steigend.
Eine sichere Querung würde zudem dem Linienbus 161 helfen, seine Taktungen einzuhalten, da dieser im Berufsverkehr nur mit großen Schwierigkeiten und langen Wartezeiten aus der Straße Am Schonungsberg auf die Fürstenwalder Allee abbiegen kann.

Manuel Tyx, Sprecher für Stadtentwicklung und Verkehr begründet den Antrag: „Der viel genutzte Schulweg benötigt endlich eine sichere Querung auf der Fürstenwalder Allee, da Kinder sichere Schulwege benötigen.“

Sicherheit am Spielplatz in der Karl-Pokern-Straße in Friedrichshagen erhöhen

Das Bezirksamt Treptow-Köpenick wird ersucht, auf Höhe des Kinderspielplatzes in der Karl-Pokern-Straße die Verkehrssicherheit mit der Hilfe von Bremsschwellen zu erhöhen.

Begründung:

Der Spielplatz in der Karl-Pokern-Straße ist nicht explizit abgegrenzt und die Hecke drumherum lädt die Kinder ein, direkt an der Straße zu spielen. Dazu gibt es ein Halteverbot auf der Länge des Spielplatzes. Parkende KFZ sind dabei allerdings eine geringere Gefahr als zu schnell fahrende KFZ. Deshalb sollen die Kfz-Halter mit Bremsschwellen dazu motiviert werden, die Geschwindigkeit in der Karl-Pokern-Straße am Spielplatz zu verringern.

Manuel Tyx, Sprecher für Stadtentwicklung und Verkehr weist auf die Bedeutung des Antrages hin: „Mit Hilfe von Bremsschwellen in der Karl-Pokern-Straße erhöhen wir die Verkehrssicherheit rund um den Spielplatz für spielende Kinder. Zusätzlich motivieren wir die Kfz-Halter bewusster zu fahren.“

VdN-Ehrenhain auf dem Friedhof Adlershof würdig gestalten

Das Bezirksamt wird ersucht, den Ehrenhain für die Verfolgten des Nationalsozialismus auf dem Friedhof Adlershof unabhängig von einer eventuell zukünftig geplanten Neuordnung des Friedhofes so zu gestalten, dass eine würdige, gestalterisch in sich geschlossene Anlage entsteht.

Begründung:

Die VdN-Anlage wurde in den Jahren 1977 bis 1978 an der jetzigen Stelle angelegt.

Durch die Friedhofsentwicklungsplanung der Senatsverwaltung und die damit einhergehende Schließung eines Bereiches des Adlershofer Friedhofes fand sich die Grabanlage dann jedoch an einer aus heutiger Sicht entlegenen Stelle des Friedhofs wieder. Darüber hinaus erfolgte eine deutlich geringere Anzahl an Bestattungen im Ehrenhain, weshalb kaum eine Sichtbeziehung zwischen der eigentlichen Grabanlage und der zu ihr gehörenden Bronzestele des Bildhauers Gerhard Thieme hergestellt werden kann. Außerdem entstand durch die Umsetzung der Gedenkstele für die Widerstandskämpfer Otto Nelte, Willy Gall und Walter Gerber vom Adlershofer Markt in den Ehrenhain eine örtliche Situation, die insgesamt nicht unbedingt der ursprünglichen gestalterischen Intention entspricht.

Rainer Hölmer unterstützt den Antrag: „Der Ehrenhain für die Verfolgten des Nationalsozialismus auf dem Friedhof Adlershof ist ein wichtiger Gedenkort. Leider müssen wir feststellen, dass dessen Zustand nicht mehr dem eigentlichen Gedanken entspricht. Deswegen streben wir an, dass der Ehrenhain wieder in einen würdigen Zustand versetzt wird.“

Spreepark ökologisch und sozial gestalten

Das Bezirksamt wird ersucht, bei der weiteren Bearbeitung des Bebauungsplans 9-7 (“Spreepark”) folgende Punkte zu berücksichtigen:

Die vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen für die Neuversiegelung sowie für das Fällen von Bäumen und weiteren Eingriffe in die Natur, sollen in vollem Umfang umgesetzt werden. Um die beabsichtigte Neuversieglung im Landschaftsgebiet zu reduzieren, sollte eine Verbreitung des Dammweges sowie die Einrichtung von Parkbuchten nur in dem Rahmen erfolgen, wie er für die Sicherung des Rettungs- und Wirtschaftsverkehres notwendig ist. Zur Kontrolle der Einfahrten auf den Dammweg ist eine Schranke einzusetzen.

Dem Bezirksamt wird dazu empfohlen, sich bei den entsprechenden Stellen für ein Verkehrskonzept einzusetzen, welches die am Spreepark angrenzenden Wohngebieten von Verkehrs- und Parkdruck entlastet.

Begründung:

Die Einschränkung von Wald- und Grünflächen im Spreepark sollte weitestgehend vermieden werden. Dadurch kann die Neuversiegelung sowie die Verkehrsbelastung reduziert und der Charakter des Plänterwalds als Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet erhalten werden.

Entsprechend dem Charakter eines Naherholungsgebietes soll der Dammweg eine verkehrsberuhigte Mischverkehrsfläche bleiben, in welcher Fußgänger*innen und Radfahrende Vorfahrt haben.

Der Entwurf des Bebauungsplans geht davon aus, dass lediglich 10 % der festgelegten Zielbesucher*innenzahl von 600.000/Jahr mit dem motorisierten Individualverkehr anreisen. Um dies zu ermöglichen und die Lebensqualität im angrenzenden Wohngebiet zu erhalten sowie den Parkdruck dort zu minimieren, muss der Ausbau des ÖPNV als Grundlage für das Verkehrskonzept erfolgen. Dazu gehört neben der Fähranbindung eine höhere Taktung der entsprechenden Buslinien oder ein Shuttlevekehr mit Bussen. Darüber hinaus soll der Ausbau und die Verbesserung des Radverkehrsnetzes in und um den Plänterwald verstärkt fortgesetzt werden.

Manuel Tyx, Sprecher für Stadtentwicklung und Verkehr unterstützt den Antrag: „Der Spreepark wird ein weiteres touristisches Highlight in unserem Bezirk. Eine gute verkehrliche Lösung und die Verbesserung des Angebots an öffentlichen Personennahverkehr ist deshalb unabdingbar, um dieses tolle Projekt zu einem Erfolg zu machen. Wir wollen, dass das Kunst, Kultur- und Naturerlebnis für alle dort langfristig erhalten wird – sicher, barrierefrei, sauber, vielfältig. Die Grün Berlin GmbH zeigt z. B. am Südgelände, wie tolle Kunst- und Kulturangebote und fantastisches Naturerlebnis für nur 1 Euro Eintrittspreis umgesetzt wird. Dieses Modell wollen wir für den Spreepark.“

Erhalt der Naturrasenplätze

Das Bezirksamt wird ersucht, zukünftig auf die Umwandlung von Naturrasenplätzen in Kunstrasenplätze zu verzichten.

Begründung

Rasenplätze sind nicht so intensiv nutzbar wie Kunstrasenplätze und sind deshalb ein teures Produkt im Haushalt. Hier muss auf Landesebene unbedingt nachgesteuert werden.

Rasenplätze sind unbeschränkt haltbar, Kunstrasenplätze müssen nach 12 Jahren erneuert werden. Rasenplätze sind  günstiger in den Gesamtkosten, klimaregulierend und  sauerstoffproduzierend. Kunstrasenplätze heizen sich extrem auf, Naturrasenflächen kühlen durch Verdunstungsleistung die Umgebung. Naturrasen bietet außerdem beste Spieleigenschaften mit der geringsten Gefährdung für Verletzungen.

In Anbetracht des Klimawandels und des Klimanotstandes im Land Berlin ist die weitere Umwandlung von Rasenplätzen in Kunstrasenplätze nicht vertretbar.

Eichhörnchenbrücke

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, ob eine Eichhörnchenbrücke im besonders stark befahrenen Bereich des Dammweges zwischen Widderstraße und Bezirksgrenze errichtet werden kann, um in diesem Bereich die in großer Zahl vorkommenden Eichhörnchen eine sichere Querungshilfe bereitstellen zu können.

Begründung:

Aufgrund des starken, motorisierten Verkehrs am Dammweg, kommt es hier immer wieder zu Totfunden überfahrener Eichhörnchen. Durch eine einfache Seilbrücke zwischen zwei standsicheren Bäumen kann hier relativ einfach Abhilfe geschaffen werden.

Die erste Brücke dieser Art wurde 2014 über den Müggelsee Damm in Friedrichshagen gespannt. Hierzu wurde ein 21 m langes und 40 mm starkes Kunststofftau in einer Höhe von 9 m an zwei Bäumen der gegenüberliegenden Straßenseiten angebracht.

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